Technik
Verfassungsschutz befürchtet Cyberattacken von Linksextremisten
GDN -
Linksextremistische Computer-Hacker bereiten angeblich weltweite Cyberangriffe auf staatliche Einrichtungen und Unternehmen vor. Das geht laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Focus aus einer vertraulichen Lageeinschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz ("VS - Nur für Dienstgebrauch") hervor.
Demnach haben Linksextremisten auf der deutschsprachigen Internetplattform "de.indymedia.org" bereits im April 2018 einen entsprechenden Aufruf mit dem Titel "Hack the System!" an die internationale Szene verbreitet. Darin werden Sympathisanten aufgefordert, sich zu Computerhackern fortzubilden und die staatlichen Strukturen zu attackieren. Der Anarchismus müsse "die digitale Welt erobern", heißt es Focus zufolge in dem Text. Auch wenn linke Hacker "erste revolutionäre Akte im Cyberspace vollführt" hätten, sei dieser Widerstand "noch zu gering und müsse stetig ausgebaut werden". Wie Focus weiter schreibt, nimmt der Verfassungsschutz die Drohungen sehr ernst. Sollte es den Tätern gelingen, Cyberangriffe im großen Stil durchzuführen, "drohen immense Gefahren sowohl für alle hochsensiblen Sicherheitsbereiche staatlicher Einrichtungen als auch für Wirtschaftsunternehmen wie Banken, Rüstungsindustrie etc.", zitiert Focus aus der Analyse der Verfassungsschützer. Die finanziellen Schäden wären "kaum überschaubar", hinzu käme die enorme Symbolkraft solcher Attacken. Laut Verfassungsschutz verfügt die anarchistische Szene "über ein gewisses Know-how im gesamten IT-Bereich." Für einen bundes- oder weltweiten Netzwerkkrieg müssten sie jedoch noch "sehr gut ausgebildete IT-Spezialisten und vor allem Hacker" rekrutieren. Ob das gelinge, sei zum jetzigen Zeitpunkt fraglich.
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